Praktische Tipps und Tools für die Suchmaschinenoptimierung im Reisebüro

Christian B. Schmidt von der SEO Agentur Digitaleffects gibt Tipps und Hinweise zu hilfreichen Tools für die SEO im Reisevertrieb

Sie möchten Ihre Zielgruppen auf sich und Ihre Website aufmerksam machen und Ihren KundInnen so schnell wie möglich vermitteln, warum sich eine Buchung bei IHNEN lohnt? Konzentrieren Sie sich auf Ihre Unique Selling Proposition (USP), sprich eine klare Positionierung, die Ihren Mehrwert charakterisiert und wodurch Sie sich von Ihren Wettbewerbern abheben. Die Frage, die Sie sich hierbei stellen sollten ist: Wo kann ich mich positionieren? Welches meiner Reiseangebote ist so speziell, dass ich unter den 10 besten Anbietern Deutschlands sein kann?

Hilfreiche begriffe

  • Ein Keyword ist jeder Suchbegriff, der bei Google (oder einer anderen Suchmaschine) eingegeben wird. Das Wissen über gefragte Suchbegriffe können Website-Eigentümer nutzen, um Ihre Website zu optimieren. Das Ziel: Bei relevanten Keywords in den Google-Ergebnissen weit oben zu erscheinen
  • SERP (Search Engine Result Page, dt. Suchmaschinenergebnisseite)  bezeichnet eine Ergebnisseite, die bei der Nutzung einer Suchmaschine wie Google ausgegeben wird. Üblicherweise werden 10 unbezahlte Website-Treffer pro SERP angezeigt.
  • Snippet ist das einzelne Suchergebnis und erhält üblicherweise den Titel der Webseite, die URL der Webseite und eine Kurzbeschreibung (Meta Description).
  • Snippet Optimierung: Hier findet die Platzierung relevanter Suchbegriffe und USP in eigenen Snippets statt, um das Ranking und uns die Klickrate zu steigern.

Dos

    1. Die Auffindbarkeit über den Standort ist essentiell und leicht umsetzbar: Geben Sie auf Ihrer Website in jedem Fall ihren Standort an, um in der Google Suche gefunden zu werden. Dies ist die einfachste Möglichkeit, um sich klar lokal zu verorten und bei der Google Suche z. B. unter den Begriffen „Reisebüro Dresden“ dann auch als Reisebüro mit Sitz in Dresden zu erscheinen. 
    2. Die Auswahl an Keywords ist entscheidend, um bei Suchen auf Google gefunden zu werden: Welche relevanten Suchbegriffe könnten eine Nische darstellen, bei der große ReiseanbieterInnen nicht mehr aufgeführt werden? 
       Beispiele:
        • „Portugal“ eignet sich beispielsweise weniger als Keyword, da es ein sehr allgemeiner Begriff ist. Nicht jeder, der diesen Begriff eingibt, möchte zwingend eine Reise buchen. Dadurch ergibt sich ein hoher Streuverlust. Selbst die Kombination „Portugal Urlaub“ ist noch zu allgemein und vor allem zu umkämpft. Stellen Sie sich besser die Frage: Was sind Suchbegriffkombinationen, bei deren Eingabe Google nur weniger große Mitbewerber auflistet und dementsprechend weniger Konkurrenz herrscht? (z.B. “Portugal Surfurlaub”)
        • „Wunschzimmergarantie“ ist kein geeignetes Keyword, da danach quasi nicht gesucht. Eine Wunschzimmergarantie kann zwar ein gutes Argument sein, bei Ihnen statt bei einem Wettbewerbenden zu buchen, aber nur wenige werden genau diesen Begriff eingeben, wenn sie auf der Suche nach Urlaubsangeboten sind.
        • „Exzellenter Service“: Ein exzellenter Service ist kein USP, sondern eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Reisebüro. Wenn Sie Service zu Ihrem USP machen möchten, muss er wirklich außergewöhnlich sein. Das Thema Service eignet sich nicht, um bei Suchbegriffen wie „Portugal“ oder „Mallorca Urlaub“ in den Suchergebnissen zu erscheinen. Eine Kundenakquise über das Keyword „Service“ ist demnach schwierig. 
        • Mit gesuchten Keywords wie „Privatsafari“ oder „Luxusurlaub“ wird eine Positionierung hingegen deutlich.
    3. Wenn Sie verstehen wollen, was Google von einer Website erwartet, um sie unter den ersten Suchergebnissen zu platzieren, sehen Sie sich die Google Ergebnisse zu den gewünschten Begriffen an. Dann können Sie entscheiden, welche Keywords notwendig sind und welche zu wenig Aussagekraft bzw. eine zu hohe Konkurrenz bedeuten.
    4. Bei der Keywordwahl gilt: Je spezieller Sie werden, desto einfacher wird es in der Regel für Sie zu erscheinen. Beispiel:  Bei „Portugal Urlaub“ haben Sie deutlich stärkere Konkurrenz, als bei dem Longtail Keyword „Portugal Surfurlaub“.

Don'ts

  1. Don’t make me think – Je länger der Kunde nachdenken muss, umso schlechter. Bei dem Begriff “Private Selections” kann sich der Kunde zwar irgendwie denken, dass es sich um Privatreisen handelt, aber ganz eindeutig ist es nicht. Die Verwendung eindeutiger Begriffe in Ihrer Menüführung ist auch aus SEO-Sicht ratsam, da Ihre Seite so bei Suchanfragen des entsprechenden Stichwortes (in diesem Fall Privatreisen) von Google besser gelistet wird.
  2. Vermeiden Sie die Kombination von zu vielen Keywords im Titel einer Seite. Tendenziell ist eine eigene Landing-Page pro Keyword-Gruppe bzw. Thema empfehlenswert. So sollte für jede Urlaubsform (z.B. Gruppenreise, Privatreise, Safari, etc.) eine eigene Unterseite existieren, damit sie bei Eingabe des Suchbegriffs von Google gefunden wird.  Im Beschreibungstext können solche Auflistungen hingegen hilfreich sein, da sie kurz und prägnant den Inhalt der Seite darstellen. Auch hier zeigen die Suchergebnisse, wann Sie unterschiedliche Seiten benötigen und wann nicht. Vergleichen Sie einfach die ersten zehn Treffer der gewünschten Keywords. Überschneiden sich die Seiten (exakte URL) überwiegend, können Sie die Keywords gruppieren und mit einer Unterseite bedienen. Gibt es wenig bis keine Überschneidungen, benötigen Sie ebenfalls getrennte Seiten.
  3. Vermeiden sie doppelte Inhalte (“Duplicate Content”) auf ihrer Webseite, da diese von Google gegebenenfalls aussortiert werden. Wichtig ist daher, sich inhaltlich zu spezialisieren und keine doppelten Inhalte zu kreieren. Achten Sie auch darauf, dass Sie keine Inhalte Dritter kopieren oder selbst kopiert werden. 
  4. Wenn eine Seite nur ein Reiseangebot und kaum weiterführende Informationen enthält, besteht die Gefahr einer Einstufung als minderwertige Seite durch Google
  5. Hinweis Benennung Seitentitel: Die Verwendung des Begriffs „Startseite“ als erstes Wort im Seitentitel der Startseite ist ungünstig. Auch ein „Herzlich Willkommen“ in der Kurzbeschreibung empfiehlt sich nicht, da es inhaltlich nicht aussagekräftig genug ist. Kommen Sie auch in der Kurzbeschreibung, die bereits in der Google Suche als Teaser erscheint, direkt zum Punkt! Wählen Sie kurze, prägnante Begriffe, die die wichtigsten Informationen und die Positionierung dieser Website ausmachen. Titel und Meta Description sind quasi Ihre kostenlose Anzeige bei Google. 

hilfreiche tools

  • Das Suchverhalten Ihrer KundenInnen verstehen Sie am besten in dem Sie selbst eine Googlesuche ausführen.
  • Google Search Console https://search.google.com/search-console/about
    Die Google Search Console ist ein kostenloses Analysetool von Google, das Websitebetreiber bei der Suchmaschinenoptimierung unterstützt. Damit können Sie die Präsenz Ihrer Website in den Google-Suchergebnissen beobachten und verwalten sowie eventuelle Fehler beheben. Um Ihre Website in die Google-Suchergebnisse aufzunehmen, müssen Sie sich nicht für die Search Console registrieren.
  • Semrush https://de.semrush.com/
    Semrush wird häufig für die Keyword-Recherche und Online-Ranking-Daten verwendet, einschließlich Metriken wie Suchvolumen und Kosten pro Klick. Die Plattform sammelt auch Informationen über Online-Schlüsselwörter, die von Google- und Bing gesammelt wurden.
  • SERP Checker by SpySERP https://spyserp.com/serp-checker/
    Der SpySERP SERP Checker ermöglicht den Vergleich der Top-Rankings für verschiedene Keywords in unterschiedlichen Ländern und Suchmaschinen.
  • Sistrix SERP snippet generator:  https://app.sistrix.com/de/serp-snippet-generator
    Der SERP Snippet Generator von Sistrix ermöglicht den Abruf und die Optimierung der eigenen Snippets auf einfache Weise.

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