Handelsvertreter oder Eigenveranstalter? Geschäftsmodelle für den Reisevertrieb der Zukunft

Die Reisevertriebsbranche sieht sich bereits seit Jahren mit steigendem Druck durch den Direktvertrieb und die Marktmacht der Online-Buchungsportale konfrontiert. Strukturelle Veränderungen der touristischen Wertschöpfungskette sowie sinkende Provisionen seitens der Reiseveranstalter fordern die Einkommensmodelle von stationären Reisebüros heraus. Wie vorteilhaft ist der momentan vorherrschende Status als Handelsvertreter für eine erfolgreiche Unternehmensführung eines Reisebüros? Sollte sich die Ausgestaltung der Zusammenarbeit verändern? Welche Alternativen sind hierzu denkbar, um die Zukunftsfähigkeit des Reisebürovertriebs zu gewährleisten? In der Branche wird mitunter die Möglichkeit diskutiert, dass Reisevermittler selbst als Veranstalter von Leistungspaketen oder Händler von einzelnen Reiseleistungen auftreten. Mit dem Begriff „Händlermodell“ lässt sich die Tätigkeit eines Reisebüros beschreiben, selbst kalkulierte oder veranstaltete Reisen zu verkaufen und nicht ausschließlich Leistungen der Reiseveranstalter zu vermitteln. 

In unserem zweiten Online-Webinar konnten hierzu Impulse zu Hintergründen, Chancen und Risiken sowie Umsetzungsmöglichkeiten gegeben werden. In einer lebhaften Diskussion mit Reisebüro-Inhaber:innen, Mitarbeitenden und Branchenvertreter:innen wurden anschließend die verschiedenen Potenziale alternativer Vertriebsmodelle ausgetauscht. Die beiden Impulsvorträge haben wir Ihnen auf dieser Seite bereit gestellt.

Anna Schwingenschlögl, Bereichsleitung Franchise und Vertriebskoordination der Reiseland GmbH & Co. KG gibt einen Einblick in die Hintergründe, Chancen und Risiken der Eigenveranstaltertätigkeit.

Dr. Julia Offermanns, Rechtsanwältin und Partnerin bei BEITEN BURKHARDT, informiert über den rechtlichen Rahmen und die Besonderheiten der Vertriebsmodelle in der Touristik.